FRACKING in Seevetal
(Buchwedel, Ohlendorf, Holtorfsloh und Umgebung)
ein Thema, das wir mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, weil vor unserer Haustür (z.B. Fleestedt, Maschen, Sinstorf) bereits Fracking betrieben wird. Darüber hinaus gehören wir zum sogenannten „Aufsuchungsfeld-Oldendorf“. Wir möchten keine „Rotenburger/W.“-Verhältnisse. Deshalb kämpfen wir schon jetzt gegen das Ansinnen der Öl-Konzerne Erdöl-und Erdgas mit Frackingmaßnahmen in unserer Umgebung zu fördern!
Kimmeridge Vertreter kündigten im April 2015 Seismische Untersuchungen an. Die Rechtsnachfolger, die RDG GmbH wird diese Ankündigung nioch in diesem Jahr (2017)wahrmachen, davon sind wir überzeugt.
http://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=NMykWad
Sie brauchen dafür einen (durch das LBEG) genehmigtem Betriebsplan und eine Zugangsgenehmigung für Grundstücke.
Mit solchen Geräten erfolgen seismische Untersuchungen.
Was ist Fracking?
Das bisherige Fracking konzentrierte sich auf sogenannte „konventionelle“ Lagerstätten, also auf solche Stellen, an denen es recht einfach ist Gas/Öl zu fördern. In Niedersachsen wurden seit 1961 in Tiefen von mehr als 3000 Meter mehr als 300 Fracking-Maßnahmen durchgeführt, die meisten in den 90er Jahren, die letzte im Sommer 2011 (Eine genaue Auflistung mit Karte finden Sie hier). Bestehende Bohrlöcher sind von der geplanten Regelung nicht betroffen. Neue Bohrlöcher sollen aber künftig nur noch in Ausnahmefällen möglich sein.
Fracking ist eine unkonventionelle, also ungewöhnliche Art, um Erdgas oder auch Öl zu fördern. Ungewöhnlich ist, dass bei dieser Methode die Bohrungen nicht nur senkrecht, sondern auch in horizontale Richtungen in tiefen Gesteinsschichten abgeleitet werden (in einer Ausdehnung von bis zu 9 Quadratkilometern!) In diesen Gesteinsschichten befindet sich das Gas in Form von kleinen Bläschen. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, werden Millionen Liter Trinkwasser, versetzt mit einem giftigen, zum Teil krebserregenden Chemikaliencocktail (u.a. Biozide, Xylol, Toluol, Benzol, Säuren), sowie sogenannte Stützmittel (Sand, Quarz, Kunststoff) unter hohem Druck in die Bohrung gepresst. Dabei wird das Gestein aufgebrochen und das Gas wird frei und kann gewonnen werden. Ein Teil dieses „Bohrwassers“, das sogenannte Flowback, (ca. 25 % der eingebrachten Flüssigkeit) kommt in chemisch veränderter Form zurück an die Oberfläche und wird anschließend in bereits stillgelegte Bohrlöcher verpresst/ verklappt. Dafür wird es in Tankwagen zum Teil über weite Strecken transportiert. Das Flowback ist durch den hohen Druck und die hohe Temperaturen im Untergrund chemisch verändert und enthält u.a. Schwermetalle und z.T. unbekannte Reaktionsprodukte. Außerdem ist der Salzgehalt sehr hoch. Die große Gefahr ist, dass diese Flüssigkeiten ins Grundwasser gelangen und unser Trinkwasser, Flüsse und Seen verseuchen. Durch die Bohrlöcher in den Gesteinsschichten kann es außerdem zu seismografischen Problemen (Erdbeben) kommen.
22% der Energieversorgung erfolgt in Deutschland mit Erdgas. Etwa die Hälfte davon wird in Deutschland gefördert, 95 % in Niedersachsen. Seit 30 Jahren wird in Deutschland gefrackt. Das gesamte Gasvorkommen in Deutschland wird nur noch für ca. 10-15 Jahre ausreichen.
Ist Öl-Rohstoffsicherung vorrangig vor Trinkwassersicherung?
Wir treten für den Schutz der eiszeitlichen Rinnen im LROP und RROP ein!
Was können wir tun?
In naher Zukunft könnten in unserer Umgebung seismische Untersuchungen zur Auffindung von Erdöl- und Erdgasfeldern stattfinden, die es zu verhindern gilt. Vom 1.1.2013 – 31.12.2017 erkundet die Fa. Kimmeridge GmbH, ob es sich im Aufsuchungsfeld „Oldendorf“ lohnt, nach Öl/Gas zu bohren. Der Kreistag des Kreises Harburg hat kürzlich beschlossen, dass Fa. Kimmeridge und in ihrem Namen Handelnde, kreiseigene Liegenschaften nicht zum Zwecke der seismischen Erkundung betreten dürfen. Dieser Kreistagsbeschluss stärkt den Fracking-Gegnern und den entsprechenden Bürgerinitiativen den Rücken. Dankenswerterweise ist die Gemeinde Seevetal dem Beispiel des Kreistages zwischenzeitlich ebenfalls gefolgt. Außerdem können Grundstückseigentümer mit der Aufstellung unseres „Verbotsschildes“ (s. nebenstehend) – kann auch auf www.kein-fracking-in-der-heide.de heruntergeladen werden) helfen, dass wir den Ölkonzernen deutlich machen, bei uns im Ort gibt es für Fracking-Absichten keine Chance.
Vernetzung der Fracking-Gegner/Bürgerinitiativen
Wir haben auf diversen Veranstaltungen inzwischen gute Kontakte zu den Fracking-Gegnern und entsprechenden Bürgerinitiativen aufgenommen. Dazu gehört auch die BI „Kein-Fracking-in-der Heide“. Wir werden in Zukunft permanent zu Fracking-Veranstaltungen einladen, damit dieses Thema in unseren Reihen immer präsent ist.
Hier auch wichtige LINKS zum Thema Fracking und befreundeter/vernetzter Bürgerinitiativen:
http://www.kein-fracking-in-der-heide.de
http://www.gegen-gasbohren.de/
Unsere Fracking-Chronologie-Aktivitäten
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09.2015: Erste Kontakte und Sensibilisierung zum Thema Fracking in Fleestedt
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09.2015: Bildung einer Projektgruppe im Verein zur Erhaltung gesunden Lebensraumes (Verantwortlich: Petra Meier, Bernd Grote)
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21.09.2015: Vorstellung unserer Projektgruppen auf einer INFO-Veranstaltung des Vereins u.a. auch der Projektgruppe „Fracking“.
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28.11.2015: Exkursion zu den Ergas-/Erdölförderstätten im Landkreis Rotenburg (Wümme) mit unserem engen Verbündeten Andreas Rathjens (Landwirt) aus Sittensen.
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In 4.2016
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Verteilung von Fracking-Flyern (s. unten zum Downloaden) in Holtorfsloh/Ohlendorf
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Direktes Anschreiben an die Landwirte inkl. Flyer-INFO (s. unten) in Holtorfsloh, Ohlendorf und Ramelsloh
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Am 1.5.2016 – INFO-Stand beim BEHR-Fest und Verteilung der Flyer
- 15.04.2017- Beteiligung am Ostermarsch gegen Fracking in ROW
Medienberichte zum Thema Fracking – sehr zu empfehlen!
Wir haben hier ein paar LINKS zu Fernsehberichten Thema „Fracking“ für Euch zusammengestellt:
http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-9540.html
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=57613
http://www.tagesschau.de/inland/fracking-121.html
Hörfunkbeiträge:
Downloads
unser aktueller Flyer aus 4.2016: (s. separate Datei!)