No Fracking in Seevetal

FRACKING in Seevetal

(Buchwedel, Ohlendorf, Holtorfsloh und Umgebung)
ein Thema, das wir mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, weil vor unserer Haustür (z.B. Fleestedt, Maschen, Sinstorf) bereits Fracking betrieben wird. Darüber hinaus gehören wir zum sogenannten „Aufsuchungsfeld-Oldendorf“. Wir möchten keine „Rotenburger/W.“-Verhältnisse. Deshalb kämpfen wir schon jetzt gegen das Ansinnen der Öl-Konzerne Erdöl-und Erdgas mit Frackingmaßnahmen in unserer Umgebung zu fördern!

Kimmeridge Vertreter kündigten im April 2015 Seismische Untersuchungen an. Die Rechtsnachfolger, die RDG GmbH wird diese Ankündigung nioch in diesem Jahr (2017)wahrmachen, davon sind wir überzeugt.
http://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=NMykWad

Sie brauchen dafür einen (durch das LBEG) genehmigtem Betriebsplan und eine Zugangsgenehmigung für Grundstücke.

Mit solchen Geräten erfolgen seismische Untersuchungen.

Was ist Fracking?
Das bisherige Fracking konzentrierte sich auf sogenannte „konventionelle“ Lagerstätten, also auf solche Stellen, an denen es recht einfach ist Gas/Öl zu fördern. In Niedersachsen wurden seit 1961 in Tiefen von mehr als 3000 Meter mehr als 300 Fracking-Maßnahmen durchgeführt, die meisten in den 90er Jahren, die letzte im Sommer 2011 (Eine genaue Auflistung mit Karte finden Sie hier).  Bestehende Bohrlöcher sind von der geplanten Regelung nicht betroffen. Neue Bohrlöcher sollen aber künftig nur noch in Ausnahmefällen möglich sein.

Fracking ist eine unkonventionelle, also ungewöhnliche Art, um Erdgas oder auch Öl zu fördern. Ungewöhnlich ist, dass bei dieser Methode die Bohrungen nicht nur senkrecht, sondern auch in horizontale Richtungen in tiefen Gesteinsschichten abgeleitet werden (in einer Ausdehnung von bis zu 9 Quadratkilometern!) In diesen Gesteinsschichten befindet sich das Gas in Form von kleinen Bläschen. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, werden Millionen Liter Trinkwasser, versetzt mit einem giftigen, zum Teil krebserregenden Chemikaliencocktail (u.a. Biozide, Xylol, Toluol, Benzol, Säuren), sowie sogenannte Stützmittel (Sand, Quarz, Kunststoff) unter hohem Druck in die Bohrung gepresst. Dabei wird das Gestein aufgebrochen und das Gas wird frei und kann gewonnen werden. Ein Teil dieses „Bohrwassers“, das sogenannte Flowback, (ca. 25 % der eingebrachten Flüssigkeit) kommt in chemisch veränderter Form zurück an die Oberfläche und wird anschließend in bereits stillgelegte Bohrlöcher verpresst/ verklappt. Dafür wird es in Tankwagen zum Teil über weite Strecken transportiert. Das Flowback ist durch den hohen Druck und die hohe Temperaturen im Untergrund chemisch verändert und enthält u.a. Schwermetalle und z.T. unbekannte Reaktionsprodukte. Außerdem ist der Salzgehalt sehr hoch. Die große Gefahr ist, dass diese Flüssigkeiten ins Grundwasser gelangen und unser Trinkwasser, Flüsse und Seen verseuchen. Durch die Bohrlöcher in den Gesteinsschichten kann es außerdem zu seismografischen Problemen (Erdbeben) kommen.

22% der Energieversorgung erfolgt in Deutschland mit Erdgas. Etwa die Hälfte davon wird in Deutschland gefördert, 95 % in Niedersachsen. Seit 30 Jahren wird in Deutschland gefrackt. Das gesamte Gasvorkommen in Deutschland wird nur noch für ca. 10-15 Jahre ausreichen.

Ist Öl-Rohstoffsicherung vorrangig vor Trinkwassersicherung?
Wir treten für den Schutz der eiszeitlichen Rinnen im LROP und RROP ein!

Was können wir tun?
In naher Zukunft könnten in unserer Umgebung seismische Untersuchungen zur Auffindung von Erdöl- und Erdgasfeldern stattfinden, die es zu verhindern gilt. Vom 1.1.2013 – 31.12.2017 erkundet die Fa. Kimmeridge GmbH, ob es sich im Aufsuchungsfeld „Oldendorf“ lohnt, nach Öl/Gas zu bohren. Der Kreistag des Kreises Harburg hat kürzlich beschlossen, dass Fa. Kimmeridge und in ihrem Namen Handelnde, kreiseigene Liegenschaften nicht zum Zwecke der seismischen Erkundung   betreten dürfen. Dieser Kreistagsbeschluss stärkt den Fracking-Gegnern und den entsprechenden Bürgerinitiativen den Rücken. Dankenswerterweise ist die Gemeinde Seevetal dem Beispiel des Kreistages zwischenzeitlich ebenfalls gefolgt. Außerdem können Grundstückseigentümer mit der Aufstellung unseres „Verbotsschildes“ (s. nebenstehend) – kann auch auf www.kein-fracking-in-der-heide.de heruntergeladen werden) helfen, dass wir den Ölkonzernen deutlich machen, bei uns im Ort gibt es für Fracking-Absichten keine Chance.

Vernetzung der Fracking-Gegner/Bürgerinitiativen
Wir haben auf diversen Veranstaltungen inzwischen gute Kontakte zu den Fracking-Gegnern und entsprechenden Bürgerinitiativen aufgenommen. Dazu gehört auch die BI „Kein-Fracking-in-der Heide“. Wir werden in Zukunft permanent zu Fracking-Veranstaltungen einladen, damit dieses Thema in unseren Reihen immer präsent ist.
Hier auch wichtige LINKS zum Thema Fracking und befreundeter/vernetzter Bürgerinitiativen:

http://www.kein-fracking-in-der-heide.de

https://www.openpetition.de/petition/online/korbacher-erklaerung-der-buergerinitiativen-gegen-fracking-deutschland

http://www.gegen-gasbohren.de/

 

Unsere Fracking-Chronologie-Aktivitäten

  • 09.2015: Erste Kontakte und Sensibilisierung zum Thema Fracking in Fleestedt

  • 09.2015: Bildung einer Projektgruppe im Verein zur Erhaltung gesunden Lebensraumes (Verantwortlich: Petra Meier, Bernd Grote)

  • 21.09.2015: Vorstellung unserer Projektgruppen auf einer INFO-Veranstaltung des Vereins u.a. auch der Projektgruppe „Fracking“.

  • 28.11.2015: Exkursion zu den Ergas-/Erdölförderstätten im Landkreis Rotenburg (Wümme) mit unserem engen Verbündeten Andreas Rathjens (Landwirt) aus Sittensen.

  • In 4.2016

    • Verteilung von Fracking-Flyern (s. unten zum Downloaden) in Holtorfsloh/Ohlendorf

    • Direktes Anschreiben an die Landwirte inkl. Flyer-INFO (s. unten) in Holtorfsloh, Ohlendorf und Ramelsloh

  • Am 1.5.2016 – INFO-Stand beim BEHR-Fest und Verteilung der Flyer

 

  • 15.04.2017- Beteiligung am Ostermarsch gegen Fracking in ROW

Medienberichte zum Thema Fracking – sehr zu empfehlen!
Wir haben hier ein paar LINKS zu Fernsehberichten Thema „Fracking“ für Euch zusammengestellt:

 

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-9540.html

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=57613

http://www.tagesschau.de/inland/fracking-121.html

Hörfunkbeiträge:

http://www.deutschlandfunk.de/bohrschlamm-gefaehrliche-fracht-im-lkw.697.de.html?dram:article_id=350329

Downloads

unser aktueller Flyer aus 4.2016: (s. separate Datei!)

BI_Ohlendorf_Flyer.pdf

 

Gewerbegebiet Ohlendorf-Holtorfsloh

Bis an diese uralten, allen Bürgern bekannten Buchen in der Ohlendorfer Feldmark würde das geplante Gewerbegebiet reichen.

Gemeinderat ignoriert Willen der Ohlendorfer und Holtorfsloher Bürger

Im Dezember 2014 hat der Rat der Gemeinde Seevetal ein sogenanntes Informelles Handlungskonzept als Ergänzung zum geltenden Flächennutzungsplan beschlossen.

Darin werden unter anderem Flächen für die zukünftige Wohn- oder Gewerbebebauung ausgewiesen.

Südlich von Ohlendorf bzw. westlich von Holtorfsloh sind demnach in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gelände des Gemüsebetriebes BEHR 2 Flächen mit insgesamtt über 27 Hektar für die zukünftige Ansiedlung von Gewerbebetrieben vorgesehen.

Zusammen mit der Gewerbefläche von BEHR handelt es sich hier dann um eine Fläche, die annähernd so groß ist wie die wohn-bebaute Fläche von Ohlendorf.

(Quelle des Bildmaterials: Kreiszeitung-Wochenblatt vom 4.5.2016. Hinweis: es geht um die beiden Flächen in lila Farbe !! Die mit „i“ bezeichnete Fläche wurde zuvor irrtümlich von der Presse ebenfalls dargestellt)

Unter Berücksichtigung der Belastung der Bevölkerung durch Lärm von BAB A7, Güterbahnverkehr, Kreisstraße K9, ansässige Gewerbebetriebe (ALDI, BEHR, Dörner) und zunehmenden Landschafts- und Naturflächenverbrauch ist es für die Bewohner in Ohlendorf und Holtorfsloh nicht hinnehmbar, dass es zu weiterem Verkehr, gesundheitsschädlichen Emissionen und Naturverbrauch kommen soll.

Der Ortsrat hat in seiner Sitzung am 11.02.2016 folgenden Beschluss gefasst:

Der Ortsrat Ramelsloh/Ohlendorf/Holtorfsloh lehnt die im Handlungskonzept zum FNP aufgeführten Gewerbegebiete (Zum Suhrfeld/Brackeler Straße und Hanstedter Straße) ab und fordert den Umwelt- und Planungsausschuss (UPlA), die Gemeinde und den Gemeinderat auf, diese aus dem Handlungskonzept zu streichen.

Im Juni 2016 sind Mitglieder und Freunde des Vereins für gesunden Lebensraum kurzfristig durch die Straßen von Ohlendorf und Holtorfsloh von Tür zu Tür gegangen und haben Unterschriften gesammelt, um ein Meinungsbild der betroffenen Bevölkerung zu erhalten und diesem Antrag Gewicht zu verleihen.
550 Personen wurden angetroffen, 540 Personen haben sich spontan und deutlich der Aktion angeschlossen, das sind sagenhafte 98 %.

Wir gehen davon aus, dass dieses Ergebnis repräsentativ ist und sowohl die Sorgen als auch die Bedürfnisse der Bevölkerung wiedergibt.
Für diese unglaubliche Unterstützung der Sammelnden als auch der Unterzeichnenden möchten wir uns herzlich bedanken. Das Ergebnis ist sensationell.
Dieses Votum der Bürger haben wir im Gemeinderat am 16.6.2015 bekannt gegeben und eindringlich um dessen Berücksichtigung bei der Abstimmung geworben.

Leider folgten die mehrheitsbildenden Fraktionen von SPD und CDU dieser Aussage nicht.

Seitens der Verwaltung betonte die Bürgermeisterin die Erforderlichkeit der möglichen Gewerbegebiete, damit mit Gewerbesteuereinnahmen der Gemeindehaushalt gestützt werden könne.
Wir konnten uns aber darüber freuen (und bedanken uns dafür), dass die Vertreter der FWG und von Bündnis 90/ Die Grünen diesem geballten Bürgerwillen bei der Abstimmung entsprachen und geschlossen für unser Anliegen stimmten.
Im Ergebnis sehen wir, dass monetäre Aspekte dem Gemeinderat derzeit leider wichtiger erscheinen als die Lebensqualität der Seevetaler Bürger.
Besonders brisant ist nun, dass nur wenige Meter süd-westlich von dem geplanten Gewerbegebiet entfernt die nächste Bedrohung sich anbahnt, die Gasverdichtungsanlage (offenbar eine der größten ihrer Art europaweit) der Firma Gasunie.

Zusätzliche Belastungen durch Straßenverkehr, Arbeitsgeräusche der Anlage sowie der erhebliche Ausstoß von klimaschädlichen (CO2) aber auch von giftigen Abgasen wie Kohlenmonoxid und Methan wären die Folge.
Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit dem Abstimmungsergebnis nicht zufrieden geben!
Unser Ziel ist und bleibt es, diese weiteren Gewerbeansiedlungen zum Nachteil unseres Lebensraumes zu verhindern!

Müllsammelaktion 2017

Müllsammelaktion in Ohlendorf – Samstag 01.04.2017

Der Verein für gesunden Lebensraum e.V. führte in diesem Jahr erneut in Kooperation mit der Jugendfeuerwehr die Müllsammelaktion in Ohlendorf durch. Die Gemeinde Seevetal stellt dankenswerter Weise dafür immer das notwendige Equipment (Warnwesten, Handschuhe, Müllgreifer, Mülltüten etc.) zur Verfügung. Insgesamt beteiligten sich 27 Kinder und Erwachsene an dieser Aktion. Es wurden insgesamt 10 Säcke Müll gesammelt. Einer Fundstelle mit Sonder-/Problemmüll Richtung Horst muss die Gemeinde selber zu Leibe rücken. Ein Müllsammler wird der Gemeinde den genauen Fundort noch mitteilen.

Besonders aufgefallen ist, dass an einer Strecke sehr viele Glasflaschen lagen und an einer anderen Strecke sehr viele Hundekotplastikbeutel gefunden wurden, weil es keine „Sammelstationen-/behälter“ gibt, wo sie hätten entsorgt werden können. Hier wurde die Gemeinde gebeten mit neuen „Abgabestationen“ zu helfen. Erstmalig wurde in diesem Jahr die Lesbarkeit der Straßenschilder unter die Lupe genommen. Dabei wurde der Gemeinde eine Liste mit 14 Ortsschildern übergeben, die gereinigt und/oder aufgrund mangelnder Lesbarkeit ausgewechselt werden müssen.

Keine Gasverdichterstation in der Heide!

In Anlehnung an den Namen des Vorhabenträgers, der GASUNIE aus Holland, hat sich unter dem Dach unseres Vereins die Bürgerinitiative „Gas-so-nie“ gegen eine Gasverdichterstation in der Lüneburger Heide gegründet, um den Bau einer solchen Anlage in Brackel zu verhindern. Die Projektleitung hat unser Vereinsmitglied Lorenz Rödiger übernommen.

Die GASUNIE Deutschland Transport Service GmbH mit Sitz in Hannover plant die Errichtung einer Gasverdichterstation auf einem Areal von 11 Hektar bei Brackel in der Nordheide, um Erdgas der Pipeline NEL zu verdichten. Die Transportkapazität soll in der Erwartung erhöht werden, dass die Ostseepipeline Nord Stream 2 die zukünftig benötigten Erdgasmengen für Deutschland und Europa zur Verfügung stellt.

Wir halten die Anlage nicht nur für überflüssig, sondern – im Hinblick auf die Energiewende – auch für kontraproduktiv. Mit dieser Anlage würde wertvolle und endliche Energie verschleudert und Emissionen würden in unvertretbarem Ausmaß freigesetzt (geschätzter Erdgasverbrauch 120 Mio. m³ p.a./Kohlendioxidausstoß (CO2) 230.000 tpa, Kohlenmonoxid (CO) 95 tpa und Stickoxide (NOx) 48 tpa)

Zur Veranschaulichung:
Umgerechnet auf den CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen würde dies einer täglichen Verkehrsbelastung von 260.000 Fahrzeugen auf der Strecke von Holtorfsloh nach Hanstedt entsprechen (10 km). Mit dem Gasverbrauch könnten jährlich gut 60% aller Haushalte im Landkreis Harburg mit Energie versorgt werden.

Der zusätzliche Methanausstoß wird von der GASUNIE mit 40.000 bis 90.000 m³ p.a. beziffert.

Wenn man die Ziele des Klimagipfels und der Energiewende betrachtet, wirkt das Projekt doch eher anachronistisch.

Unabhängig von den Umweltproblemen widerspricht die Kapazitätserweiterung der NEL für die geplante Ostseepipeline Nord Stream 2 auch den europäischen Interessen. Das Europäische Parlament hat im Oktober 2016 mit einer Resolution den Baustopp von Nord Stream 2 gefordert.

Aufgrund des Widerstandes hat die GASUNIE im November angekündigt, die Anlage auf Elektrobetrieb umzustellen. Damit werden die Emissionen nicht vermieden, sondern nur an einen anderen Ort verlagert – Moorburg wird sich freuen!

Die Schäden für Mensch und Natur sind exorbitant

Gasverdichterstation Brackel / Pressemitteilung

Seevetal, den 19.10.16

Gasverdichterstation – die Schäden für Mensch und Natur sind exorbitant
Stellungnahme der Bürgerinitiative (BI) Gas-so-nie zur Präsentation der Gasverdichterstation durch die Gasunie.

Quelle: Samtgemeinde Hanstedt, Dokumente, Verdichterstation 1. Infoveranstaltung vom 20.06.2016 in Brackel

http://www.hanstedt.de/erdgasverdichterstation/

Begründung des Projektes durch die Gasunie
Die Gasunie begründet das Projekt in der Präsentation mit der Verpflichtung, „als Fernleitungsnetzbetreiber ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz betreiben zu müssen und, soweit wirtschaftlich zumutbar, bedarfsgerecht auszubauen, um dauerhaft die Nachfrage nach Transportdienstleistungen für Gas befrieden zu können“, und beruft sich dabei auf das Energiewirtschaftsgesetz.
Die BI Gas-so-nie stellt hierzu fest:
Die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Versorgungsnetzes wird durch eine Gasverdichterstation nicht erhöht, sondern beeinträchtigt.

Die Grundlage für die Bemessung der Leistungsfähigkeit ist die Nachfrage und die Versorgungssicherheit. Den wirtschaftlichen Interessen bietet das Gesetz keine Grundlage.
Die Versorgungssicherheit ist gegeben und die Nachfrage nach fossilen Energieträgern muss und wird aufgrund der beschlossenen Energiewende zurückgehen.

Die Einschränkung bei der „wirtschaftlichen“ Zumutbarkeit dürfte auch für eine „gesellschaftliche“ Zumutbarkeit gelten.

Der Ausbau der Fernleitungsnetze hat nach dem Gesetz bedarfsgerecht zu erfolgen und nicht nach dem Prinzip, wer möchte am meisten liefern.

Die Verpflichtung aus dem Energiewirtschaftsgesetz bezieht sich auf die Bunderepublik Deutschland. Die Gasversorgung Deutschlands ist nachweislich gesichert.

Damit gibt es bereits im Ansatz keine Rechtfertigung und Notwendigkeit für den Bau einer solchen Gasverdichterstation, außer natürlich den materiellen Eigeninteressen.
Der Hintergrund:
Die Gasunie plant die Errichtung einer Gasverdichterstation auf einem Areal von 9 Hektar in der Lüneburger Heide bei Brackel, um Erdgas der Pipeline NEL (kurz für Nordeuropäische Erdgasleitung) zu verdichten. Die Transportkapazität soll in der Erwartung erhöht werden, dass die Ostseepipeline Nord Stream die zukünftig benötigten Erdgasmengen für Deutschland und Europa zur Verfügung stellt. Durch die Ostseepipeline Nord Stream wird russisches Erdgas nach Westeuropa befördert.
Hierfür sieht die Gasunie die Errichtung von 4 + 1 resp. 5 + 1 Turboverdichtern mit einer Leistung von jeweils 23 MW vor.
Die BI Gas-so-nie hält die Anlage nicht nur für überflüssig, sondern – im Hinblick auf die Energiewende – auch für kontraproduktiv. Die Schäden solcher Anlagen an der Umwelt sind exorbitant.

Die Fakten, die sich aus der geplanten MW-Leistung von 115 MW ergeben:

Gasverbrauch zur Verdichtung: 120 Millionen m³ pro Jahr

Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß: 238.000 Tonnen

Kohlenmonoxid (CO): 95 Tonnen

Stickoxide (NOx): 48 Tonnen

Um die Dimensionen zu veranschaulichen:
Der CO2-Ausstoß der Anlage entspricht dem Wert,
den 260.000 Kraftfahrzeuge täglich auf einer Strecke von 10 km freisetzen,
oder dem täglichen Verkehrsaufkommen von über einer Viertelmillion Kraftfahrzeugen auf der Strecke von Holtorfsloh über Brackel nach Hanstedt,oder einer Verfünffachung des Verkehrsaufkommens auf der A7.
Aus Sicht der BI Gas-so-nie wird mit dieser Anlage wertvolle und endliche Energie verschleudert und Emissionen werden in unvertretbarem Ausmaß freigesetzt. Diese Gasverdichterstation passt weder in die Zeit noch in die Landschaft. Die Anlage nutzt nicht, sondern schadet dem Gemeinwohl und dient ausschließlich dem Gewinnstreben der Gasunie und dem Gaslieferanten.
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V.i.S.d.P: Lorenz Rödiger, Klaus Weisenberg
BI Gas-so-nie

Bürgerinitiative gegen eine Gasverdichterstation in der Lüneburger Heide
eine Initiative vom

Verein für gesunden Lebensraum  e.V.

Vereinsvorsitzender: Dr. Lars Teschke, Tannenstieg 1, D-21220 Seevetal, Tel.: 04185 2538 (Vereinsvorsitzender)

Projektverantwortlicher: Lorenz Rödiger, Langenbergstraße 19, D-21220 Seevetal, Tel. 04185 3125

Mobil-Funk

Merkblatt Mobil-Funk

Autor: Wolfgang Scharfenberg, 2003-03-06

 

Merkblatt zum Thema Strahlenbelastung durch Funkwellen

Vorwort

Dieses Merkblatt gibt meine persönliche Meinung zu dem Thema wieder. Diese Meinung ist gebildet aus einer Mischung von erlernten Grundlagen in einem Studium der Nachrichtentechnik, angelesenem Wissen, Bewertung von Meinungen verschiedener, widersprüchlicher Spezialisten, einer Portion Menschenverstand und Intuition. Da es bis heute keine unwiderlegbaren Beweise für die positiven wie negativen Wirkungen der Funkwellen gibt mag ein jeder selbst entscheiden ob er dieses Merkblatt als nützlich oder als reine Papierverschwendung betrachtet.

Grundlegendes

Alles Leben dieser Welt kam bis vor kurzem ohne Funkwellen aus. Daher ist anzunehmen, dass ein positiver Effekt von Funkwellen auf den Organismus nicht zu erwarten ist.

Trotz teilweise starker Funkwellen leben immer mehr Menschen immer länger. Daher ist anzunehmen, dass Funkwellen nicht extrem gefährlich sind.

Die Wirkung von Funkwellen nimmt mit der Entfernung vom Sender quadratisch ab, also doppelte Entfernung = ein viertel Wirkung, 10-fache Entfernung = 1/100 Wirkung. Daher ist der Abstand zu Sendern nach Möglichkeit besser groß zu halten

Niederfrequent gepulste Hochfrequenzen“ gelten heutzutage als die gefährlichste Belastung bei Funkwellen. Dieses sind einfach gesagt alle modernen digitalen Funkverbindungen, insbesondere Handy und schnurloses Telefon.

Nicht nur der „Sendemast der Telekom“ ist ein Sender, auch jedes Handy und Schnurlostelefon gehört hierzu.

Nun eine kleine Tabelle. Hierin findet sich die durchschnittliche effektive Sendeleistung einer GSM-Sendeanlage, eines Handys bei Maximalleistung, eines Handys bei Minimalleistung und eines schnurlosen Telefons. Außerdem gibt sie die Entfernung vom Sender an, bei der die jeweils gleiche Wirkung erzielt wird. Es folgt eine geschätzte Einschaltdauer, eine typische Entfernung sowie ein Vergleichswert für die wirkliche Belastung:

 

Sendertyp Sendeleistung Entfernung bei gleicher Wirkung Einschaltdauer typisch Entfernung typisch Belastung typisch
GSM-Sender 200      W   141 m 100    % 300   m    2
Handy, max.    2       W     14 m     0,3 % (5 Min)    0,1 m 600
Handy, min.    0,002 W  0,45 m     0,3 % (5 Min)    0,1 m    0,6
Schnurlostelefon    0,01   W    1,0 m 100    %    5    m    0,4
Dito, am Bett    0,01   W    1,0 m   33    % (8 Std)    0,5 m   13

Entfernung bei gl. Wirkung = Quadratwurzel ( Sendeleistung * 100)                  reiner Vergleichswert !

Belastung = Sendeleistung / Entfernung²  * Einschaltdauer * 1000                     reiner Vergleichswert !

Befindet sich ein Handy bis zu 1900 m entfernt vom Sender, so sendet es mit Minimalleistung, ab ca. 22 km mit Maximalleistung. Diese Werte gelten bei Sichtkontakt. In oder hinter Gebäuden sowie in Fahrzeugen wird das Handy deutlich eher mit höherer Sendeleistung betrieben. Im Gegenzug sinkt die Belastung durch den GSM-Sender.

Ein Auto ist ein „Faradayscher Käfig“ das heißt elektrische Energie kommt nur stark gedämpft herein und hinaus. Funkwellen im Auto werden ins Innere zurückgeworfen und addieren sich hier beträchtlich

Tipps zum Umgang mit Handy und schnurlosem Telefon (und ähnlichem)

Benutzen Sie die Geräte nur so kurz wie nötig.

Sorgen Sie für einen möglichst großen Abstand zwischen Ihnen und den Geräten wenn diese aktiv senden. Dieses kann zum Beispiel mit Freisprecheinrichtungen realisiert werden.

Benutzen Sie die Geräte dort, wo sie möglichst guten Empfang haben. Dieses kann zum Beispiel an einem Fenster mit Blick auf den GSM-Sender sein.

Benutzen Sie Handys nie ohne Außenantenne in Fahrzeugen. Neben der extremen Strahlung erlischt auch die Betriebserlaubnis moderner PKW!

Betreiben Sie Schnurlostelefone nie neben dem Bett. Der beste Platz für die Basisstation ist im Zentrum der Wohnung, z.B. im Flur.

Benutzen Sie anstelle von modernen „DECT-Telefonen“ die analogen Schnurlostelefone. Es gibt hiervon allerdings keine große Auswahl mehr.

Schlusswort

Leider kann ich Ihnen nicht garantieren, dass Sie sehr alt werden wenn Sie meine Tipps beherzigen. Aber: schaden tun sie bestimmt nicht!

Und noch eines: ziemlich sicher haben Handys mehr Leben gerettet als gekostet solange sie sachgerecht eingesetzt wurden.