Regionales Raumordnungs- programm Windenergie- vorranggebiet

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde,

Der Landkreis Harburg hat das neue Regionale Raumordnungsprogramm( RROP) nun beschlossen und zum wiederholten Male die Einwände von Bürgern, Vereinen, Naturschutzverbänden, Ortsrat und Gemeindeverwaltung hinsichtlich der Ausweisung eines Windenergievorranggebietes zwischen Ohlendorf und Horst (auf dem sogenannten Rübenberg) ignoriert.

Im Ergebnis bedeutet dies , dass in Kürze wohl damit zu rechnen ist, das die Firma Global Windpowers ein gigantisches Windrad von 230 m Höhe dort errichten wird. Dazu würde wohl auch eine Bedarfsautobahnanschlussstelle und Zuwegung in den Feldern nördlich von Ohlendorf gebaut werden müssen.

In der Folge könnten auch die bestehenden 4 WEA im Rahmen eines Repowerings deutlich an Höhe zulegen.

Die Bedenken hinsichtlich Vogel- und Fledermausschutz werden ebenso wie die Auswirkungen von Geräuschemission und Schattenwurf, ggf. auch Wertverlust der Grundstücke nicht ernst genommen.

Am nächsten Dienstag, den 13.11.2018, um 17.00 Uhr findet eine Sitzung des Umwelt – und Planungsausschuss im Rathaus der Gemeinde Seevetal in Hittfeld statt, wo auch über dieses Thema gesprochen werden wird.

Zugrunde liegt dann ein Antrag, in dem es darum gehen wird, eine Schadensbegrenzung zu erreichen. Es wird die Gemeinde dazu aufgefordert, die Bauplanung in die eigenen Hände zu nehmen. Der Vorteil kann darin bestehen, dass unter Abwägung aller Umstände die Höhe eines Windrades deutlich zu reduzieren, auch kann Einfluss genommen werden auf Ausgleichsflächen oder die Zuwegung; ganz besonders auch könnte die Gemeinde zu einer anderen Einschätzung hinsichtlich der bestehenden 4 WEA gelangen und wäre nicht alleine auf die Entscheidungen des Kreises angewiesen. Der Nachteil ist, dass dafür die Gemeinde Geld in nicht unerheblicher Höhe in die Hand nehmen müsste.

Wir denken, dass dies für den Schutz der Bürger vor Ort einerseits und der Umwelt andererseits definitiv gerechtfertigt ist.

Die Sitzung ist öffentlich und ich bitte jeden von Ihnen um Unterstützung, der den aufgezeigten Weg im Sinne einer Schadensminimierung unterstützen möchte. Sie haben die Möglichkeit, in der 1. Einwohnerfragestunde Ihre Bedenken und Erwartungen zu formulieren. Die Form schreibt allerdings vor, dass dies bestenfalls in Form einer Frage an die Ausschussmitglieder zu geschehen hat.

Also seien Sie einfallsreich und engagiert ! Dieser Termin wird wegweisend sein.

Im Namen des Vorstandes bedanke ich für Ihre Unterstützung

Lars Teschke (1. Vorsitzender)

 

 

Coastal Cleanup Day

International Coastal Cleanup Day (ICC), / Anti-Plastik-Aktionstag am 15-September 2018 vor Knolles EDEKA-Markt in Ramelsloh

Seit 32 Jahren bereits gibt es den ICC (International Coastal Cleanup Day) oder zu deutsch „Weltweiter Küstenputztag“.
Die Ocean Conservancy hat diesen Tag in den USA ins Leben gerufen, um die „Trash free Seas“, also Müll-freie Ozeane zu fordern und sich mit diversen Aktionen dafür einzusetzen.

Das Hauptproblem stellen wohl derzeit die 150 Millionen Tonnen Plastik und Mikroplastik dar, die über unsere Flüsse und Abwassersysteme in die Meere gelangen. Daran sind auch wir Seevetaler beteiligt. Etwa 70 -80 % des Mikroplastiks in unseren Gewässern entstammt den privaten Haushalten!

In Deutschland sind neben dem NABU und der Partei Bündnis 90/Die Grünen diverse kleinere und größere Vereine und Organisationen dem weltweiten Aktionsaufruf gefolgt.

Wir von Vorstand des Vereins für Gesunden Lebensraum waren (und sind) der Meinung, dass wir uns hier unserem Vereinsnamen gemäß ebenfalls mit einbringen mussten.

So standen wir mit selbst gebasteltem Plastik-Quiz, Infotafel, Informationen über Unverpackt-Einkaufsmöglichkeiten und Unterschriftenlisten am Samstag Vormittag vor Knolles Markt.

Innerhalb von 2 Stunden konnten wir für 200 Baumwoll-Gemüse-Mehrweg-Beutel und Einkaufstaschen neue Besitzer finden, großteils im Austausch gegen Plastiktüten verschiedener Dicke.
Es ergaben sich viele interessante Gespräche, und die Unterschriftenlisten gegen einfoliertes Biogemüse bzw. für Unverpackt-Einkaufs-Möglichkeiten bei Knolle hatten sich rasch gefüllt.

Besonders wichtig war den Besuchern:

  1. Der Wunsch nach ständig wieder verwertbaren dünnen Gemüse-Einkaufsbeuteln;
  2. Die Möglichkeit,  eigene Dosen (oder auch alternativ die EDEKA-Mehrwegdosen) von zu Hause mitbringen und befüllen zu können (für Käse, Salate, Fisch und Fleisch, kleinere Obst – und Gemüsemengen). Obwohl es in anderen Filialen bereits diese Möglichkeit gibt, erscheinen die Gespräche mit dem Gesundheitsamt Winsen hier schwieriger zu sein;
  3. Die Abschaffung von Umverpackungen von Bioobst und -gemüse, wie z.B. der vollständigen Einfolierung von Bio-Gurken. Tatsächlich ist die Plastikverpackung der Bio-Gurke für ca. 80 % der befragten Besucher Grund genug, sich doch wieder für eine Gurke aus konventionellem Anbau zu entscheiden.

Ermutigt und angeregt durch die großartige Resonanz verbleiben wir im Gespräch mit den Inhabern von Knolles Markt, die sich bekannt offen und unterstützend auf diese Thema und die Aktion eingelassen haben und hoffen, dass sich das Eine oder Andere umsetzen lässt.

Aber: letztlich liegt es an jedem Einzelnen von uns, wie wir als Verbraucher einkaufen; ob intelligent und nachhaltig oder ignorant und nachlässig. Wir entscheiden, wie gesund unsere Umwelt bleibt.

Lars Teschke (1. Vorsitzender)

Plastic Attack

Plastic Attack, eine Aktion aus England, über Niederlande und Belgien direkt nach Seevetal geschwappt.

Infostand zur Plastikvermeidung, Ratespiel, Ideenaustausch

am 15.09.18 um 10.00 Uhr vor Knolles Markt in Ramelsloh.

Die Medien sind voll von den dramatischen Bildern über den Plastikmüll in den Weltmeeren, Nahrungsmitteln, Kosmetikartikeln, Tieren, im menschlichen Blut und in der Muttermilch!
Natürlich ist da die Politik gefordert, endlich energisch zu handeln! Aber vor Allem kann jeder Einzelne von uns ganz viel selber ändern, denn 77% des Mikroplastiks in unseren Gewässern entstammen den privaten Haushalten !!!!!
Unverpackt einzukaufen ist eine wahre Herausforderung oder oft gänzlich unmöglich. Ein Umdenken bei den eigenen Gewohnheiten ist notwendig.
Was kann ich tun? Auf was sollte ich verzichten? Was habe ich beim Einkauf dabei?
Plastic Attack kommt ursprünglich aus England, schwappte dann über die Niederlande und Belgien auch nach Deutschland.

Vogel- und Insektennachmittag

Ein bunter Vogel- und Insektennachmittag für die ganze Familie

Fast 90 Besucher fanden sich am Samstag den 2. Juni um 15 Uhr im Haus der „Landeskirchlichen Gemeinschaft“ in Ohlendorf ein.

Der „Verein für gesunden Lebensraum“ und die „LKG Ohlendorf“ hatten erstmals gemeinsam zu einer Veranstaltung eingeladen.

Dr. Uwe Westphal hielt einen sehr lebendigen Vortrag über das Insektensterben und den Rückgang der Artenvielfalt der Vögel. Als Ursachen nennt er die Monokultur in der Landwirtschaft ohne Randsaum und Knicks und in unseren Gärten viele Zuchtblumen und große versiegelte Flächen. Mit seinen Vogelstimmenimitationen begeisterte er, versetzte uns direkt in die Natur, sodass statt Frust, Lust zum Umdenken geweckt wurde.

In wild romantischen Gärten statt steril gepflegten Betonwüsten, würden sich Tiere viel wohler fühlen. Artenvielfalt in der Bepflanzung schafft Artenvielfalt in der Tierbesiedelung. Naturbelassene, verwilderte Nischen, üppige Hecken mit einheimischen Sträuchern, Wassertümpeln, Trockenmauern und mehrjährige Blumenwiesen laden Insekten, Vögel, Frösche und Eidechsen ein und inspirieren auch unsere Kinder zu kreativerem Spiel.

Bei Kaffee und Kuchen fand ein reger Austausch statt, während die Kinder höchstmotiviert unter fachkundiger Anleitung Ihr erstes Insektenhotel bauten, um gleich eine neue Willkommenskultur für Insekten und Vögel bei sich zu Hause einzuführen. Marlies Grote, die diesen Nachmittag maßgeblich organisierte, freute sich über diesen gelungenen und lehrreichen Nachmittag und über das riesige Interesse.

Am „Rohbau“ des Insektenhotels im LKG Garten wird sukzessive weitergebaut und die einzelnen „Zimmer“ werden noch weiter mit entsprechendem Material bestückt.

 

Lebensraum für Mensch und Natur

Am Samstag, dem 2. Juni 2018 von 15.00 bis 18.00 Uhr findet unter dem Motto:
Unser Garten: Lebensraum für Mensch und Natur – Insekten, Vögel und Wildpflanzen schützen und fördern! ein Familiennachmittag statt.

In Kooperation zwischen dem Verein für gesunden Lebensraum e.V und.der LKG Ohlendorf wird dieser Nachmittag im Zeichen des Umweltschutzes stehen. Insbesondere gilt die Einladung an alle Familien. Der Nachmittag beginnt mit einem Vortrag von Dr. Uwe Westphal, dem bekannten Vogelstimmen-Imitator aus Presse, Funk und Fernsehen.
Dass Insekten in den letzten Jahren immer seltener geworden sind, können vor allem diejenigen bestätigen, die schon seit einigen Jahrzehnten ein Auto besitzen. Vor 20 Jahren musste die Windschutzscheibe noch sehr regelmäßig von plattgedrückten Fliegen und Co. gereinigt werden. Insektenverschmierte Scheiben sind heute kein großes Thema mehr. (Rudi Beiser).
Dr. Uwe Westphal wird uns als professioneller „Naturschützer“ an dem Nachmittag eine Einführung in das Thema „Insektensterben“ geben. Wir alle müssen wissen, woran liegt es, was können oder müssen wir tun!
Es geht bei dem Nachmittag auch um viel Gemeinschaft miteinander. Die Kinder werden mit einigen „Highlights“ besonders abgeholt und das gemeinsame Kaffeetrinken soll auch nicht zu kurz kommen!

 

Neue Regelung bezüglich Rotmilan und Windkraftanlagen

Es gibt eine neue Regelung bezüglich Rotmilan und Windkraftanlagen. Wenn bis 31.05. ein Nest gefunden wird bedeutet dies das Abschalten der Windkraftanlage (von Sonnenaufgang bis -untergang vom 1.03.- 31.10.2018), wie es jetzt schon bei der Windkraftanlage am Modelflugplatz ist. Der Betreiber kann dann, wenn kein Nest vorhanden ist, nach dem 31.05. wieder das Windrad normal betreiben.

Da der Rotmilan im Augenblick sehr aktiv ist und man ihn täglich von Brackel bis Scharmbeck sieht, benötige ich hinweise, wo der Rotmilan sich auf Bäumen nieder lässt.

Ein Nest im Abstand von weniger als 1500 Meter bedeutet die Abschaltung jeglichen Windrades im Umkreis.

Dieses kann jedes Jahr der Fall sein. Wenn also der Rotmilan mitten im Windpark brütet steht der Windpark.

Bitte versucht den Rotmilan solange zu beobachten bis er sich auf einen Baum niederlässt. Eine grobe Richtung kann reichen um was zu finden.