Bau der Gasverdichterstation gestoppt

Die gute Nachricht kam für alle überraschend – die Gasverdichterstation ist vorerst vom Tisch.

Viel Wind um nichts!?

Mit Freude, aber auch mit einer gewissen Genugtuung hat die BI die Mitteilung der Gasunie Deutschland zur Kenntnis genommen, mangels Bedarfs an zusätzlichen Transportkapazitäten das Projekt zu diesem Zeitpunkt nicht weiter zu verfolgen. Bestätigt wird damit ein Teil unserer Argumentation, nach der wir die Anlage für überflüssig halten, weil die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa gegeben ist und die Nachfrage nach fossilen Energieträgern aufgrund der beschlossenen Energiewende zurückgehen wird.

Einziger Wermutstropfen ist die mögliche Wiederaufnahme der Planungen zu einem späteren Zeitpunkt.

Da das Projekt in engem Zusammenhang mit dem geplanten und umstrittenen Pipeline-Projekt Nordstream 2 zu sehen ist, bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Entwarnung kann also noch nicht gegeben werden.

Lorenz Rödiger

im Mai 2017

Link-Verweis auf Wochenblatt:

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/jesteburg/wirtschaft/gasverdichterstation-in-brackel-wird-eingefroren-d90630.html

Erlaubnisfeld „Oldendorf“ wird aufgegeben

2 wichtige Nachrichten:

1.) Die „Erfolgsnachricht“ : Erlaubnisfeld „Oldendorf“ wird aufgegeben lt. LBEG (s. Anlage!)

2) Ohlendorfer Bohrschlammgrube wird weiter untersucht – Ergebnisse liegen erst im Sommer 2018 vor! Wir danken in besonderer Weise unserer befreundeten BI „Kein-Fracking-in-der-Heide“, die in hartnäckigen Nachfragen/Recherchen dieses Problemfeld begleitet und beobachtet.

Das große Y – ein Bahnabenteuer

Das große Y – ein Bahnabenteuer
Wer im Alltag den Großbuchstaben Y benutzt, denkt meist an die Generation junger Menschen, die zwischen 1980 und der Jahrtausendwende geboren wurden. Oder es geht vielleicht um eines der legendären YPS-Hefte, die vor gut drei Jahrzehnten wirklich „Kult“ waren. Schon deutlich seltener dürfte das Y-Magazin der Bundeswehr gemeint sein. Für die meisten Bürger Nordniedersachsens ist das große „Y“ aber untrennbar mit einem gigantischen Schienenprojekt der Deutschen Bahn verknüpft, das in verschiedenen Varianten über Jahrzehnte Planer beschäftigte und Bürgerinnen und Bürger erschreckte. Drohend stand der Name „Y-Trasse“ für den schematischen Verlauf dieses Schienenweges in Y-Form. Insider munkeln allerdings, dass der Name auch durch die englische Aussprache von Y entstanden sein könne: „Why?“ – eine sehr gute Frage.

Ein früher Start

Bereits im Jahr 1992 präsentierte die Deutsche Bahn erste Überlegungen für eine Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover. Gewünscht war die Steigerung von Geschwindigkeit und Kapazität vor allem im schnellen Personenfernverkehr, der bundesweit große Wachstumsraten für die damals noch junge ICE-Flotte der Bahn versprach. Die favorisierte Strecke sollte sich von Hannover über Walsrode kommend in die bestehende Trasse zwischen Hamburg und Bremen einfädeln und auf diese Weise die drei norddeutschen Metropolen verbinden. Nach vielen millionenteueren Planungsjahren verschwand das Projekt nach der Jahrtausendwende langsam wieder von der Bildfläche. Der Verkehr hatte sich ganz anders entwickelt und eine Y-Trasse für die Personenbeförderung war nicht mehr en vogue.
Es geht weiter – aber anders

Es muss ungefähr im Jahr 2011 gewesen sein, in dem die Idee aufkam, neue Schienen braucht das Land Niedersachsen. Und zwar dieses Mal für den Güterverkehr. Gerade war bei der offiziellen Bedarfsplanüberprüfung das bisher geplante Y für den Personenverkehr krachend durchgefallen. So musste demzufolge eine mittelkreative Wortschöpfung bemüht werden, um die Dringlichkeit dieses neuen, alten Vorhabens zu unterstreichen. Die neue Begründung für eine zusätzliche Strecke lautete nun: Der sogenannte „Hafenhinterlandverkehr“ wachse erheblich und die bestehenden Strecken reichten in Zukunft nicht mehr aus.


Die Bahn brachte die erneute Untersuchung verschiedener Neu- und Ausbauvarianten in Gang deren Ergebnisse in einer Machbarkeitsstudie 2014 veröffentlicht wurden. Es zeigten sich die folgenden mehr oder weniger durchdachten Varianten

Ursprüngliches Y – also ab durch die Heide

Variante Schienengüterverkehrs-Y (SGV-Y) – die Gebiete von Ohlendorf, Ramelsloh und Holtorfsloh durchfahren würde. Sie sollte von der Güterstrecke Maschen-Buchholz zwischen Marxen und Ramelsloh ausfädeln und quer durch den Ramelsloher Wald in Richtung Autobahn verlaufen. Im weiteren Verlauf würde sie weitestgehend der A7 folgen.

Variante „Ausbau Bestand“ oder Variante „Reduzierter Bestandsstreckenausbau“

Variante „Neubaustrecke (NBS) Ashausen – Unterlüß“ oder Variante „NBS Ashausen – Suderburg“

sowie optional ergänzende Maßnahme: „Ausbaustrecke Langwedel – Uelzen“ (Amerikalinie)

Im Lauf der Zeit folgten noch weitere Planungen vom Reißbrett. Dazu gehörten auch die unter dem Namen Breimeier-(VCD-)Alternative bekannt gemachte Strecke und die Lühmann-Alpha-Lösung.

Mögliche Streckenverläufe im Landkreis Harburg

Betroffenheit und Aktivitäten
Protest von der ersten Stunde an kam von unserem Ohlendorfer „Verein zur Erhaltung gesunden Lebensraums e.V.“ Bereits in den 1990er Jahren hinterfragte er sehr kritisch den Sinn des Baus einer doppelgleisigen Neubaustrecke quer durch das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide mit einer weiteren Zerschneidung von Kultur- und Erholungslandschaften und informierte die Anwohner über diese planerischen Schreckensszenarien.
Mit der Veröffentlichung des neu aufgelegten Projektes im Jahr 2014 mit der Variante für schnellen Güterverkehr – Y (SGV-Y) war es wiederum unser Verein, der schnell und unmittelbar die Bürgerinnen und Bürger in der Region informierte und in ganz Niedersachsen Allianzen mit Bürgerinitiativen schmiedete. Schnell wurde allen Betroffenen an den möglichen Streckenvarianten klar: Was uns droht, ist nie wieder rückgängig zu machen. Die Folgen für Natur und Lebensraum sind immens. Wir müssen zusammen halten und gemeinsam nach der erträglichsten Lösung suchen. Denn die Konsequenzen insbesondere von Neubaustrecken sind weitreichend:

Zerstörung von schützenswerter Natur

Zerschneidung von Landschaft und Lebensräumen

Gesundheitsschädigender Lärm auch an bisher unbeeinträchtigten Orten

Reduzierung von Lebensqualität

Wertverlust von Immobilien mit der Möglichkeit von Enteignungen
Was tun? Was nun? – Dialogforum
Aufgeschreckt durch heftige Reaktionen rief das Land Niedersachsen im Sommer 2014 das Dialogforum Schiene-Nord ins Leben. Es sollte ergebnisoffen Kriterien für die weitere Planung erarbeiten. Bürgerinnen und Bürgern, Bahn, öffentliche Hand und Naturschutzverbänden wurde das Ziel gesetzt, gemeinsam ein Ergebnis zu erarbeiten, das nach Möglichkeit in den Bundesverkehrswegeplan übernommen werden sollte. Soviel ist schon bekannt – es kam dazu. Aber es war ein weiter Weg.
In acht Sitzungen im Celler Kongresszentrum ging es überaus kontrovers zu. Und gerade den verschiedenen Interessengruppen, die sich auf Bürgerseite entlang der geplanten Streckenvarianten formiert hatten, gelang es Aufmerksamkeit zu erregen.
Ein Höhepunkt des gemeinsamen Protestes in unserer Region war sicherlich das Wyld Whyte Dynner in Ramelsloh am 13. Juni 2015. Das Hamburger Abendblatt wusste in seiner Lokalausgabe von 2.400 Y-Gegner zu berichten, die dem Sturm getrotzt hätten. Tatsächlich litt die gemeinsame Veranstaltung von acht Bürgerinitiativen unter dem Wetter. Ein Gewittersturm fegte gleich zu Beginn die Bestandteile der auf 300 Meter eingedeckten Tafel in das Straßengrün der Marxener Landstraße. Der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch.

Etwas überraschend durfte auch eine Lokomotive an der Aktion teilnehmen. „Emma“ – von Haus aus Theaterkulisse – kam extra aus Ohlendorf, um dem Informationsstand unseres Vereins als Hingucker zu dienen.
Den gesamten Prozess des Dialogforums nachzuzeichnen erscheint praktisch unmöglich. Zu zahlreich waren die Winkelzüge und überraschenden Einwürfe. Wer mag, vertieft sich in die Dokumente und Videoaufzeichnungen auf der Website des Dialogforums: http://www.dialogforum-schiene-nord.de/downloadcenter
Die Freude in Ohlendorf, Ramelsloh, Holtorfsloh war groß, als am 5. November 2015 in Celle die erlösende Nachricht der Entscheidung für „Alphe-E“ verkündet und das Abschlussdokument mit großer Mehrheit unterzeichnet wurde. In diesem Dokument veröffentlicht das Dialogforum die gemeinsam erarbeiteten Bedingungen für einen Konsens in der Region und legt die verabschiedeten Kriterien für eine Variantenbewertung fest. Die Mammutaufgabe, die sich alle Beteiligten des Dialogforum selbst auferlegt hatten, war erfolgreich zu Ende gebracht. Dass politische Verantwortliche und die Bahn bei gleicher Gelegenheit die Entscheidung für einen Ausbau der Bestandsstrecken in Form des Alpha-E verkündeten, brachte politische Sicherheit für diese Lösung, die durch Veröffentlichung des Bundesverkehrwegeplans 2016 bestätigt wurde.


Für die Planung des beschlossenen „Alpha-E“ gewährleisten die im Dialogforum erarbeiteten Bedingungen, dass bestmögliche Schutzmaßnahmen, beispielsweise in Sachen Lärm, für die Anrainer an den betroffenen Strecken geschaffen werden. Darüber wacht zukünftig der berufene Projektbeirat, der sich aus acht Vertretern von Kommunen und acht Vertretern der BIs zusammensetzt. Als unabhängiges Gremium sieht er sich in einer Doppelrolle. Zum einen fördert er das Schienenprojekt „Alpha-E“ und wacht gleichzeitig über die Realisierung der Bedingungen.

Mehr zum Beirat und zu den Bedingungen: www.beirat-alpha.de/auftrag-und-ziele/
Da sich das Projekt „Alpha-E“ aus verschiedenen Maßnahmen zusammensetzt, werden die zusätzlichen Kapazitäten auf der Schiene sukzessive frei werden. Als erste Maßnahme wird das zweite Gleis zwischen Rotenburg und Verden gebaut. Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil von Alpha-E ist darauf folgend das dritte Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen, das Gegenstand eines „Runden Tisches“ sein wird. Betroffene Anwohner werden hier zu Wort kommen und durch den Projektbeirat tatkräftige Unterstützung erhalten.
Weiterführende Links:

Bürgerinitative unsYnn: http://unsynn.de

Bürgerinitative X-durch-Y: http://www.x-durch-y.de

Aktionsbündnis gegen Trassenneubau: http://www.trassenabsage.de

Bürgerbündnis Nordheide: http://www.bbnh.de

Projektbeirat: http://www.beirat-alpha.de

Dialogforum: http://www.dialogforum-schiene-nord.de

Gemeinde Seevetal: https://www.seevetal.de/portal/suche.html?site=27&x=11&y=13&suchbegriff=y-trasse

Landkreis Harburg: http://www.landkreis-harburg.de/dialogforum

Neue Windräder für Ohlendorf

Neue Windräder für Ohlendorf

Regenerativen Energien gehört die Zukunft. Davon sind wir sicherlich alle überzeugt. Was eine Energiewende tatsächlich bedeutet, lernen wir derzeit schrittweise kennen – mal geht es voran und dann wieder zurück. Wir lernen aber gerade auch, wie wichtig Augenmaß, gesunder Menschenverstand und ein Gefühl für eine gesunde Umwelt sind. Sie sind das Koordinatensystem, das uns hilft, sinnvolle Investitionen in die Zukunft von purem Aktionismus bzw. reinem Gewinnstreben zu unterscheiden.

Der vom Landkreis unterstützte Bau von zwei zusätzlichen Windkraftanlagen zwischen Ohlendorf und Horst fordert deshalb unseren Widerspruch heraus. Mit 200 Metern Höhe überragen sie die bestehenden Anlagen erheblich. Wie winzig selbst der Ramelsloher Kirchturm gegen die kommenden Windgiganten aussehen würde, zeigt die Fotomontage.

Die von der Aufstellung der Rotoren bedrohte Landschaft gehört zu den wertvollsten Arealen in der Umgebung. Nicht nur, dass der derzeit noch ungestörte Blick von der Anhöhe tief in das Seevetaler Urstromtal reicht. Die Fläche ist vielmehr auch umgeben von nicht weniger als zwei Naturschutzgebieten (Rönnebecktal, Buchwedel) und einem Landschaftsschutzgebiet (Buchwedel) und grenzt direkt an wunderschöne Grünlandflächen auf denen Freilandbrüter, Amphibien und Insekten ein Biotop gefunden haben. Gerade diese Fläche dient der Gemeinde Seevetal als Ökokontofläche, die als Ausgleichsfläche für Landschaftsverbrauch an anderer Stelle bilanziert wird. – Und genau in dieser Nachbarschaft sollen die beiden Windriesen stehen.
Obwohl die Gegend von einer Vielzahl von Vogelarten als Rast- und Brutplatz sowie als Jagdrevier genutzt wird, reicht den Planern vom Landkreis Harburg in unserem Fall ein Abstand zum Wald von gerade einmal 60 Metern, obwohl der Niedersächsische Landkreistag ein Kriterium von mindestens 200 Metern Abstand beschlossen hat. Warum setzt man sich ohne Not über solch einen Konsens hinweg?
All diese Gründe haben den Ortsrat Ramelsloh/Ohlendorf/Holtorfsloh und auch die Gemeinde Seevetal bewogen, sich gegen eine Veränderung des Status Quo auszusprechen. Gemeinsam müssen wir beim Landkreis Überzeugungsarbeit leisten und die Öffentlichkeit auf diese Fehlplanung zu Lasten der Flora und Fauna und letztlich auf Kosten unseres gesunden Lebensraumes aufmerksam machen.

No Fracking in Seevetal

FRACKING in Seevetal

(Buchwedel, Ohlendorf, Holtorfsloh und Umgebung)
ein Thema, das wir mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, weil vor unserer Haustür (z.B. Fleestedt, Maschen, Sinstorf) bereits Fracking betrieben wird. Darüber hinaus gehören wir zum sogenannten „Aufsuchungsfeld-Oldendorf“. Wir möchten keine „Rotenburger/W.“-Verhältnisse. Deshalb kämpfen wir schon jetzt gegen das Ansinnen der Öl-Konzerne Erdöl-und Erdgas mit Frackingmaßnahmen in unserer Umgebung zu fördern!

Kimmeridge Vertreter kündigten im April 2015 Seismische Untersuchungen an. Die Rechtsnachfolger, die RDG GmbH wird diese Ankündigung nioch in diesem Jahr (2017)wahrmachen, davon sind wir überzeugt.
http://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=NMykWad

Sie brauchen dafür einen (durch das LBEG) genehmigtem Betriebsplan und eine Zugangsgenehmigung für Grundstücke.

Mit solchen Geräten erfolgen seismische Untersuchungen.

Was ist Fracking?
Das bisherige Fracking konzentrierte sich auf sogenannte „konventionelle“ Lagerstätten, also auf solche Stellen, an denen es recht einfach ist Gas/Öl zu fördern. In Niedersachsen wurden seit 1961 in Tiefen von mehr als 3000 Meter mehr als 300 Fracking-Maßnahmen durchgeführt, die meisten in den 90er Jahren, die letzte im Sommer 2011 (Eine genaue Auflistung mit Karte finden Sie hier).  Bestehende Bohrlöcher sind von der geplanten Regelung nicht betroffen. Neue Bohrlöcher sollen aber künftig nur noch in Ausnahmefällen möglich sein.

Fracking ist eine unkonventionelle, also ungewöhnliche Art, um Erdgas oder auch Öl zu fördern. Ungewöhnlich ist, dass bei dieser Methode die Bohrungen nicht nur senkrecht, sondern auch in horizontale Richtungen in tiefen Gesteinsschichten abgeleitet werden (in einer Ausdehnung von bis zu 9 Quadratkilometern!) In diesen Gesteinsschichten befindet sich das Gas in Form von kleinen Bläschen. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, werden Millionen Liter Trinkwasser, versetzt mit einem giftigen, zum Teil krebserregenden Chemikaliencocktail (u.a. Biozide, Xylol, Toluol, Benzol, Säuren), sowie sogenannte Stützmittel (Sand, Quarz, Kunststoff) unter hohem Druck in die Bohrung gepresst. Dabei wird das Gestein aufgebrochen und das Gas wird frei und kann gewonnen werden. Ein Teil dieses „Bohrwassers“, das sogenannte Flowback, (ca. 25 % der eingebrachten Flüssigkeit) kommt in chemisch veränderter Form zurück an die Oberfläche und wird anschließend in bereits stillgelegte Bohrlöcher verpresst/ verklappt. Dafür wird es in Tankwagen zum Teil über weite Strecken transportiert. Das Flowback ist durch den hohen Druck und die hohe Temperaturen im Untergrund chemisch verändert und enthält u.a. Schwermetalle und z.T. unbekannte Reaktionsprodukte. Außerdem ist der Salzgehalt sehr hoch. Die große Gefahr ist, dass diese Flüssigkeiten ins Grundwasser gelangen und unser Trinkwasser, Flüsse und Seen verseuchen. Durch die Bohrlöcher in den Gesteinsschichten kann es außerdem zu seismografischen Problemen (Erdbeben) kommen.

22% der Energieversorgung erfolgt in Deutschland mit Erdgas. Etwa die Hälfte davon wird in Deutschland gefördert, 95 % in Niedersachsen. Seit 30 Jahren wird in Deutschland gefrackt. Das gesamte Gasvorkommen in Deutschland wird nur noch für ca. 10-15 Jahre ausreichen.

Ist Öl-Rohstoffsicherung vorrangig vor Trinkwassersicherung?
Wir treten für den Schutz der eiszeitlichen Rinnen im LROP und RROP ein!

Was können wir tun?
In naher Zukunft könnten in unserer Umgebung seismische Untersuchungen zur Auffindung von Erdöl- und Erdgasfeldern stattfinden, die es zu verhindern gilt. Vom 1.1.2013 – 31.12.2017 erkundet die Fa. Kimmeridge GmbH, ob es sich im Aufsuchungsfeld „Oldendorf“ lohnt, nach Öl/Gas zu bohren. Der Kreistag des Kreises Harburg hat kürzlich beschlossen, dass Fa. Kimmeridge und in ihrem Namen Handelnde, kreiseigene Liegenschaften nicht zum Zwecke der seismischen Erkundung   betreten dürfen. Dieser Kreistagsbeschluss stärkt den Fracking-Gegnern und den entsprechenden Bürgerinitiativen den Rücken. Dankenswerterweise ist die Gemeinde Seevetal dem Beispiel des Kreistages zwischenzeitlich ebenfalls gefolgt. Außerdem können Grundstückseigentümer mit der Aufstellung unseres „Verbotsschildes“ (s. nebenstehend) – kann auch auf www.kein-fracking-in-der-heide.de heruntergeladen werden) helfen, dass wir den Ölkonzernen deutlich machen, bei uns im Ort gibt es für Fracking-Absichten keine Chance.

Vernetzung der Fracking-Gegner/Bürgerinitiativen
Wir haben auf diversen Veranstaltungen inzwischen gute Kontakte zu den Fracking-Gegnern und entsprechenden Bürgerinitiativen aufgenommen. Dazu gehört auch die BI „Kein-Fracking-in-der Heide“. Wir werden in Zukunft permanent zu Fracking-Veranstaltungen einladen, damit dieses Thema in unseren Reihen immer präsent ist.
Hier auch wichtige LINKS zum Thema Fracking und befreundeter/vernetzter Bürgerinitiativen:

http://www.kein-fracking-in-der-heide.de

https://www.openpetition.de/petition/online/korbacher-erklaerung-der-buergerinitiativen-gegen-fracking-deutschland

http://www.gegen-gasbohren.de/

 

Unsere Fracking-Chronologie-Aktivitäten

  • 09.2015: Erste Kontakte und Sensibilisierung zum Thema Fracking in Fleestedt

  • 09.2015: Bildung einer Projektgruppe im Verein zur Erhaltung gesunden Lebensraumes (Verantwortlich: Petra Meier, Bernd Grote)

  • 21.09.2015: Vorstellung unserer Projektgruppen auf einer INFO-Veranstaltung des Vereins u.a. auch der Projektgruppe „Fracking“.

  • 28.11.2015: Exkursion zu den Ergas-/Erdölförderstätten im Landkreis Rotenburg (Wümme) mit unserem engen Verbündeten Andreas Rathjens (Landwirt) aus Sittensen.

  • In 4.2016

    • Verteilung von Fracking-Flyern (s. unten zum Downloaden) in Holtorfsloh/Ohlendorf

    • Direktes Anschreiben an die Landwirte inkl. Flyer-INFO (s. unten) in Holtorfsloh, Ohlendorf und Ramelsloh

  • Am 1.5.2016 – INFO-Stand beim BEHR-Fest und Verteilung der Flyer

 

  • 15.04.2017- Beteiligung am Ostermarsch gegen Fracking in ROW

Medienberichte zum Thema Fracking – sehr zu empfehlen!
Wir haben hier ein paar LINKS zu Fernsehberichten Thema „Fracking“ für Euch zusammengestellt:

 

http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-9540.html

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=57613

http://www.tagesschau.de/inland/fracking-121.html

Hörfunkbeiträge:

http://www.deutschlandfunk.de/bohrschlamm-gefaehrliche-fracht-im-lkw.697.de.html?dram:article_id=350329

Downloads

unser aktueller Flyer aus 4.2016: (s. separate Datei!)

BI_Ohlendorf_Flyer.pdf

 

Gewerbegebiet Ohlendorf-Holtorfsloh

Bis an diese uralten, allen Bürgern bekannten Buchen in der Ohlendorfer Feldmark würde das geplante Gewerbegebiet reichen.

Gemeinderat ignoriert Willen der Ohlendorfer und Holtorfsloher Bürger

Im Dezember 2014 hat der Rat der Gemeinde Seevetal ein sogenanntes Informelles Handlungskonzept als Ergänzung zum geltenden Flächennutzungsplan beschlossen.

Darin werden unter anderem Flächen für die zukünftige Wohn- oder Gewerbebebauung ausgewiesen.

Südlich von Ohlendorf bzw. westlich von Holtorfsloh sind demnach in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gelände des Gemüsebetriebes BEHR 2 Flächen mit insgesamtt über 27 Hektar für die zukünftige Ansiedlung von Gewerbebetrieben vorgesehen.

Zusammen mit der Gewerbefläche von BEHR handelt es sich hier dann um eine Fläche, die annähernd so groß ist wie die wohn-bebaute Fläche von Ohlendorf.

(Quelle des Bildmaterials: Kreiszeitung-Wochenblatt vom 4.5.2016. Hinweis: es geht um die beiden Flächen in lila Farbe !! Die mit „i“ bezeichnete Fläche wurde zuvor irrtümlich von der Presse ebenfalls dargestellt)

Unter Berücksichtigung der Belastung der Bevölkerung durch Lärm von BAB A7, Güterbahnverkehr, Kreisstraße K9, ansässige Gewerbebetriebe (ALDI, BEHR, Dörner) und zunehmenden Landschafts- und Naturflächenverbrauch ist es für die Bewohner in Ohlendorf und Holtorfsloh nicht hinnehmbar, dass es zu weiterem Verkehr, gesundheitsschädlichen Emissionen und Naturverbrauch kommen soll.

Der Ortsrat hat in seiner Sitzung am 11.02.2016 folgenden Beschluss gefasst:

Der Ortsrat Ramelsloh/Ohlendorf/Holtorfsloh lehnt die im Handlungskonzept zum FNP aufgeführten Gewerbegebiete (Zum Suhrfeld/Brackeler Straße und Hanstedter Straße) ab und fordert den Umwelt- und Planungsausschuss (UPlA), die Gemeinde und den Gemeinderat auf, diese aus dem Handlungskonzept zu streichen.

Im Juni 2016 sind Mitglieder und Freunde des Vereins für gesunden Lebensraum kurzfristig durch die Straßen von Ohlendorf und Holtorfsloh von Tür zu Tür gegangen und haben Unterschriften gesammelt, um ein Meinungsbild der betroffenen Bevölkerung zu erhalten und diesem Antrag Gewicht zu verleihen.
550 Personen wurden angetroffen, 540 Personen haben sich spontan und deutlich der Aktion angeschlossen, das sind sagenhafte 98 %.

Wir gehen davon aus, dass dieses Ergebnis repräsentativ ist und sowohl die Sorgen als auch die Bedürfnisse der Bevölkerung wiedergibt.
Für diese unglaubliche Unterstützung der Sammelnden als auch der Unterzeichnenden möchten wir uns herzlich bedanken. Das Ergebnis ist sensationell.
Dieses Votum der Bürger haben wir im Gemeinderat am 16.6.2015 bekannt gegeben und eindringlich um dessen Berücksichtigung bei der Abstimmung geworben.

Leider folgten die mehrheitsbildenden Fraktionen von SPD und CDU dieser Aussage nicht.

Seitens der Verwaltung betonte die Bürgermeisterin die Erforderlichkeit der möglichen Gewerbegebiete, damit mit Gewerbesteuereinnahmen der Gemeindehaushalt gestützt werden könne.
Wir konnten uns aber darüber freuen (und bedanken uns dafür), dass die Vertreter der FWG und von Bündnis 90/ Die Grünen diesem geballten Bürgerwillen bei der Abstimmung entsprachen und geschlossen für unser Anliegen stimmten.
Im Ergebnis sehen wir, dass monetäre Aspekte dem Gemeinderat derzeit leider wichtiger erscheinen als die Lebensqualität der Seevetaler Bürger.
Besonders brisant ist nun, dass nur wenige Meter süd-westlich von dem geplanten Gewerbegebiet entfernt die nächste Bedrohung sich anbahnt, die Gasverdichtungsanlage (offenbar eine der größten ihrer Art europaweit) der Firma Gasunie.

Zusätzliche Belastungen durch Straßenverkehr, Arbeitsgeräusche der Anlage sowie der erhebliche Ausstoß von klimaschädlichen (CO2) aber auch von giftigen Abgasen wie Kohlenmonoxid und Methan wären die Folge.
Umso wichtiger ist es, dass wir uns mit dem Abstimmungsergebnis nicht zufrieden geben!
Unser Ziel ist und bleibt es, diese weiteren Gewerbeansiedlungen zum Nachteil unseres Lebensraumes zu verhindern!